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Jan Rein

Digitale Achtsamkeit, stoische Philosophie, Arbeit & Leben

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Wie Social Media unser Leben beeinflusst

Aktualisiert: 8. Mai 2020

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In den 2010er Jahren hat sich unsere Sicht auf soziale Netzwerke radikal verändert. Zu Beginn glaubten wir, grenzenlose Vernetzung sei immer gut. Heute wissen wir: Das war falsch. Social Media steht an einem Wendepunkt.

Vor zehn Jahren blickten wir übertrieben positiv in die digitale Zukunft. Menschen global vernetzen, eine Utopie zum Anfassen. Davon ist nicht mehr viel übrig. Das Jahrzehnt beenden wir mit einem übertrieben negativen Blick auf digitale Technologien.

Vernetzung ist kein Maßstab von Nähe

Ab einem bestimmten Punkt bringt Vernetzung die Menschen nicht mehr näher, sondern entfernt sie voneinander. Sieht man sich um, haben wir diesen Punkt vor ein paar Jahren überschritten.

Das könnte daran liegen, dass wir nur für eine bestimmte Anzahl von Beziehungen gemacht sind, so die Theorie der Dunbar-Zahl. Alles darüberhinaus erzeugt Stress.

Aber Social Media bringt uns doch die Welt ins Smartphone.

Seien wir doch mal ehrlich, andere Länder und Kulturen bekommen nur bei Naturkatastrophen oder drohenden Kriegen einen Platz in unserem Newsfeed. Oder zur Urlaubszeit (und dann immer dieselben instagrammable spots).

Man könnte meinen, wir schützen uns instinktiv vor zu viel Vernetzung. Dafür haben wir uns sogar schon einige Begriffe ausgedacht. Wir bewegen uns in Echo-Kammern. Und jeder hat seine Bubble.

Einsam trotz Social Media

Gut vernetzt und trotzdem einsam. So fühlen sich viele Menschen trotz (oder wegen) allumfassender Vernetzung. Doch digitale Beziehungen sind nur Theorie, solange daraus in der analogen Welt keine echte Erfahrungen entstehen.

In der Theorie klingt das toll: Lasst uns digitale Technologien nutzen, um Menschen einander näher zu bringen. Wären wir digitale Wesen, würde bessere Verknüpfung mehr Nähe bedeuten.

Unsere analogen Körper sehnen sich aber nach mehr. Einander in die Augen blicken. Flüchtige Berührungen. Gerüche, Geräusche, unangenehme Stille. Küsse.

Als Zuschauer ist man irgendwie überall dabei. Am Ende bleibt man aber eben doch nur Zuschauer. Und während man anderen beim Leben zusieht, plätschert das eigene Leben so dahin.

Die Fähigkeit der Zukunft: Attention Management

Digitale Technologiekonzerne werden wohl nie aufhören, sich neue Strategien für den Kampf um unsere Aufmerksamkeit auszudenken.

Die Fähigkeit der Zukunft ist so ziemlich das Gegenteil von der Erfolgsformel vergangener Jahrhunderte. Wer mehr Informationen hatte, war meist im Vorteil.

Reine Informationsfülle bringt heute nichts mehr. Wichtig ist, dass wir die relevanten Informationen aus dem Informationsüberfluss fischen. Dafür müssen wir unsere Aufmerksamkeit als das behandeln, was sie ist: eine kostbare, begrenzte Ressource.

Attention Management ist die vielleicht wichtigste Fähigkeit unserer Zeit.

Das Smartphone ist eine Handvoll Informationsunendlichkeit. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit gezielt aufteilen, denn unsere wertvollsten Ressourcen, Zeit und Aufmerksamkeit, sind begrenzt.

Stell dir vor, du hast 10 Münzen Aufmerksamkeit pro Tag zur freien Verfügung. Wenn bis zum Mittagessen schon acht Münzen für Twitter, Instagram, News und die Kleiderwahl draufgegangen sind, bleiben nur noch zwei Münzen für den Rest.


Der Artikel liest sich düsterer als ich Social Media wirklich sehe. Im Gegensatz zu anderen Menschen glaube ich nicht, dass soziale Netzwerke für all das Unheil der Welt verantwortlich sind.

Und dennoch: Social Media beeinflusst unser Leben, ändert unsere Gewohnheiten, prägt unsere Vorlieben. Swipe um Swipe, Like um Like. Die Frage ist nicht, was Social Media mit uns macht, sondern was wir Social Media mit uns machen lassen.

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Über Jan Rein

Hier schreibe ich über: Digitalisierung, stoische Philosophie, die Arbeit und das moderne Leben. Ökotrophologe und Ernährungsökonom, Director of Content & Compliance bei AG1. Gründer des Ernährungsblogs Satte Sache; Autor vom Verdauungs-Ratgeber »Das Pups-Tabu« (Heyne); Ernährungspodcast: Heißer Brei.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Mara meint

    9. Januar 2020 um 9:05

    Schün, dass mal wieder ein Artiekl hier erscheint und gut geschrieben. Sehe das mit der Aufmerksamkeit auch immer wieder, wenn ich als Lehrerin im Unterricht bin oder generell bei der jüngeren Generation. Im August war ich mit meiner Klasse auf Klassenfahrt. Die Schüler_innen hatten sich diese unbedingt gewünscht um gemeinsam Zeit zu verbringen und was machen sie dann vor Ort in den Pausen? Sitzen gemeinsam im Kreis am Tisch und starren jeder einzelnd aufs Handy. Hier ist also noch einiges an Arbeit zu leisten. ^^

    Antworten

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