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Jan Rein

Digitale Achtsamkeit, stoische Philosophie, Arbeit & Leben

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Noch jemand da? Relevant ist, wer sich mitteilt

Aktualisiert: 3. April 2019

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Noch jemand da?

Nach einigen Monaten Funkstille eine berechtigte Frage. In unserer digitalen Welt muss man sich offenbar ständig zurückmelden, um zu signalisieren, dass man noch da ist. 

Ameisen versprühen einen Duft, der ihren Artgenossen signalisiert, dass sie noch leben. Um nicht fälschlicherweise als tote Ameise davongetragen zu werden. So etwas ähnliches tun wir in sozialen Netzwerken. Mehrmals am Tag signalisieren wir: Ich bin auch noch da. Ich lebe noch.

Relevant ist, wer sich mitteilt.

Ein Tag ohne Instagram-Stories und die meisten Influencer entschuldigen sich für ihre Abwesenheit. Dann heißt es: „Sorry, dass ich mich gestern nicht gemeldet hab, aber ich war auf der Beerdigung meiner Oma.“ Wirklich so passiert.

Wer hat wann diese Regeln, diese Konventionen der digitalen Welt, aufgestellt? Wann haben wir uns darauf eingelassen, den Internetgiganten hörig zu sein und brav alle paar Stunden Wolkenpost zu versenden? Und warum glauben wir, wir müssten uns permanent mitteilen, um relevant zu bleiben? 

Das Schöne an einer wahren Freundschaft ist, dass man sich nach Monaten, teils Jahren, ohne engeren Kontakt trifft und sofort wieder warm miteinander wird. Sowas gibt es nicht im digitalen Raum. Dort herrscht Überfluss an Menschen, Mitteilungen, Emotionen. Informationsüberfluss – und wir haben das Schwimmen darin nie gelernt.

Deshalb müssen wir uns die Frage stellen: Wen kümmert es wirklich, wenn wir uns zwei, zehn oder zwanzig Tage nicht in der Instagram-Story melden? Die Newsfeeds sind so voll, unsere Abwesenheit wird, kaum bemerkt, schon wieder vergessen. Und am Ende ist das auch egal. Denn die Leute, die wirklich wichtig sind, konsumieren unsere social medial wirksam inszenierten Mitteilungen höchstens, um die Sehnsucht nach dem nächsten Telefonat, der nächsten echten Begegnung zu lindern.

Weil sie uns nicht vergessen. Weil wir für sie relevant sind, auch wenn wir uns nicht mitteilen. Weil wir da sind ohne präsent zu sein.

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Über Jan Rein

Hier schreibe ich über: Digitalisierung, stoische Philosophie, die Arbeit und das moderne Leben. Ökotrophologe und Ernährungsökonom, Director of Content & Compliance bei AG1. Gründer des Ernährungsblogs Satte Sache; Autor vom Verdauungs-Ratgeber »Das Pups-Tabu« (Heyne); Ernährungspodcast: Heißer Brei.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Zoysite meint

    20. Juni 2019 um 21:19

    Hi Jan, ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen. Schon einige Zeit habe ich gespürt das Social Media mir nicht mehr gut tut. Früher konnte ich noch durch mein Hobby Content liefern, etwas das Menschen interessiert und auch Freude bereitet. Da hat Social Media irgendwie noch gut. Doch irgendwann und auch aus gesundheitlichen Problemen heraus konnte ich mein Hobby nicht mehr so ausführen und irgendwie… war ich dann nur noch privat dort. Doch all diese Informationsflut, gesehen und gehört werden, immer online sein – es war nicht mehr meins.
    Ich hab immer wieder versucht mich zu trennen. Es klappte. Facebook, Instagram und viele Monate später Twitter.
    Auch habe ich Kontakte entfernt die eben „nur“ bekannt für mich sind, aber nicht mehr aus meinem Telefon. So das auch Whatsapp nur noch aus denjenigen besteht die ich wirklich in meinem Leben haben möchte.
    Jetzt schaue ich immer mal wieder im Internet über Erfahrungen von Menschen wie du es getan hast – ein Leben ohne Social Media.
    Es ist schön das du deine Gedanken so ehrlich teilst und deine Worte sind so gut zu diesem Thema.

    Ich bin völlig deiner Meinung. Weiter so!

    Antworten

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