Am 31.12.2017 habe ich den Ordner »Social« von meinem Smartphone gelöscht. Darin buhlten die Apps von Instagram, Facebook, Twitter und LinkedIn um meine Aufmerksamkeit. Wenige Minuten vorher habe ich zum vorerst letzten Mal auf Facebook gepostet und mich im Browser von sämtlichen sozialen Netzwerken abgemeldet. Dass mir die ersten Tage so schwer fallen würden, habe ich nicht geahnt.
Ich bin süchtig, keine Frage. Und ein Entzug ist nie schön.
Nach 12 Jahren Social Media, davon 4 semi-professionell als »Influencer«, auch kein Wunder. Silvester zu feiern, ohne diese unpersönlichen Neujahrs-Posts, war schon komisch. Sie fehlten mir. Ich stand da, mit meinem Glas Schampus (nicht selbst bezahlt) in der Hand, und wollte zwischen 0:00 und 2:00 sicher 10 Mal die Facebook App öffnen. Doch sie war weg.
Erster Tag ohne Social Media
Der erste Tag im neuen Jahr, mit einer Kombination aus leichtem Kater und Sehnsucht nach Social Media, war kein Tag der good vibes only .
Die Gewohnheit ließ mich dutzende Male meinen Smartphone-Bildschirm entsperren, zur zweiten Seite wischen und ernüchtert feststellen, dass der Social-Ordner weg war. Tatsächlich weg. Da war es, das riesige Loch in meinem Medienzeitbudget.
Wie soll ich es schließen? Was mache ich jetzt bloß mit der frei gewordenen Zeit?
Ich fragte mich, wie mein letzter Facebook-Post wohl angekommen ist, ob jemand kommentiert hat und wer und wie. Und ich fragte mich an dem Tag, ob es wirklich so schlimm wäre, eine Ausnahme zum Neujahrstag zu machen und doch kurz mal reinzuschauen. Ganz kurz. 2 Minuten.
»Nein! Das wirst du ja wohl noch durchhalten. Was für eine Memme bist du eigentlich?!«, schrie mich mein wütendes Ich an. Und ich blieb standhaft.
Zweiter Tag ohne Social Media
Das machst du natürlich nicht, aber ich sitze – oder saß vielmehr – gerne auf der Toilette und scrollte durch die endlosen Social-Media-Landschaften. Am zweiten Tag ging ich, wie immer mit dem Smartphone in der Hand, zur Toilette – und da fiel mir ein: Social Media ist tabu.
Was sollte ich denn jetzt machen?
Ich entschied mich für die Recherche eines mir unbekannten neuen Worts. Das ist nämlich mein neuer Vorsatz für die Tagebucheinträge dieses Jahr: jeden Tag ein neues deutsches Wort lernen.
Trotzdem musste ich auch am zweiten Tag gegen den Drang, kurz mal Instagram zu checken ankämpfen. Auch heute wurde ich nicht rückfällig. Ich weiß jetzt, dass es eine gute Idee war, die Apps zu löschen und mich nicht nur abzumelden. Die Hürde, die Apps neu runterladen und mich wieder einloggen zu müssen, half mir an diesem Tag sehr.
Am 02.01.2018 flog ich von London nach Luxemburg. Am Flughafen achtete ich dieses Mal ganz besonders auf meine Umgebung. Es war anders. Auch weil ich mir vorgenommen hatte das Smartphone, bis auf das Vorzeigen des E-Tickets, nicht zu nutzen. Meine Nichtnutzung wurde von den anderen Flughafenbesuchern mehr als ausreichend ausgeglichen.
Wann immer es mir gelang, schaute ich auf die Bildschirme der Menschen. Meist waren Social Media Apps geöffnet.
Als wir vor dem Boarding noch einen Kaffee tranken, saßen neben uns ein junges Mädchen (schätzungsweise 14 Jahre alt) und eine Frau (um die 40). Mutter und Tochter, vielleicht auch Tante und Nichte. Beide saßen da, vor ihren Latte macchiatos und ins blaue Licht ihrer Smartphones starrend.
Sie haben in den 10 Minuten, die wir nebeneinandersaßen, nicht ein Wort gesprochen.
Dritter Tag ohne Social Media
Der dritte Tag war der schlimmste. Ich weiß auch nicht warum, aber ich glaube es lag daran, dass mir an diesem Tag öfter langweilig war. Ich war wieder in Deutschland, in einer gewohnten Umgebung, hatte bis auf Kleinigkeiten nichts zu tun.
Ich las zwar (»Schöne neue Welt« von Huxley), ging zum Sport (auch hier checkte ich während des Trainings oft Instagram, vor allem beim Aufwärmen – es fehlte) und hatte einen zweistündigen Termin, aber ich schaute trotzdem gefühlt jede freie Minute auf mein iPhone.
Die FOMO hatte mich gepackt. Was machen meine Lieblings-Accounts nur? Verpasse ich vielleicht doch eine großartige Chance?
Am dritten Tag wurde mir klar, wie viel Zeit meiner Smartphone-Nutzung eigentlich für Social Media draufgegangen war. Ohne soziale Netzwerke fühlt sich mein iPhone fast nutzlos an.
Wie geht’s weiter?
Ich bin gespannt auf die nächsten Monate. Heute ist Tag 5 der Social Media Diät und es geht langsam bergauf. Nachdem ich in den ersten drei Tagen mit meinem Mehr an Freizeit nichts anzufangen wusste, finde ich jetzt einen neuen Rhythmus. Es ist schon komisch, plötzlich kein Essen mehr zu fotografieren. Keine Kurzvideos mehr zu teilen. Keine Kommentare zu lesen. Komisch, aber ein gutes Komisch.
Mehr dazu dann im Monatsrückblick und meinem Podcast »Bewusst online sein« (bei iTunes & Spotify).
Machst du zufällig auch Social Media Diät? Teilzeit-Diät? Oder nutzt du mehr Social Media denn je?
Bis bald
Jan
Clarisse meint
Hi Jan,
wie immer ein sehr spannender Beitrag. Bei mir sieht es aktuell so aus: Ich bin freiberufliche Fotografin und auf Social Media angewiesen. Ich weiß, es ist nicht optimal, aber viele meiner Kunden habe ich über Instagram akquiriert. Eine eigene Homepage habe ich zwar auch, aber da bekomme ich halt fast keinen Traffic.
Viele Grüße,
Clarisse
Nina meint
Wow Jan,
als ich damals schon von deinem Vorhaben gehört hatte, war ich begeistert! Ich finde es super, dass du das durchziehst. Hut ab.
Ich bin ehrlich, ich komm nicht davon los, ich hab ständig dieses Verlangen auf Instagram zu sein, die Beiträge anderer zu lesen, ja nichts zu verpassen.
Ich denke, dass löschen der Apps ist wirklich sinnvoll, leider schaffe ich noch nicht diesen Schritt zu gehen..
Irgendwo füllt es glaub ich eine Lücke aus, die ansonsten leer wäre.
Vielleicht würde mir das Löschen auch etwas bringen, mal wieder mehr unternehmen, unter Leute gehen, sich auf die Wichtigen Dinge im Leben konzentrieren.
Ich wünsche dir eine schöne freie Zeit ohne Social Media, genieß es!
Liebe Grüße,
Nina
Jan Rein meint
Liebe Nina,
weißt du, was ich in den letzten 11 Tagen gespürt hab? Die Dinge, die ich jetzt verpasse, sind es würdig verpasst zu werden. Ich spüre mit jedem Tag, wie viele Belanglosigkeiten meinen Kopf zugemüllt haben, wie viele unangenehme Emotionen (Stichwort: Hate-watching) darauf zurückzuführen sind.
Ich kann nur versuchen, dir zuzusprechen. Du musst nicht gleich nach so einer Alles-oder-nichts-Attitüde handeln wie ich. Du kannst dir z.B. ein tägliches Zeitlimit für Instagram setzen (ich beneide dich, falls du das wirklich umsetzen kannst – ich kann sowas nicht). Aber wenn du so bist wie ich (und die meisten anderen Menschen), dann führt wohl oder übel kein Weg am Löschen der Apps vorbei. Es muss ja nicht gleich für ein Jahr sein. Vielleicht probierst du es mal eine Woche lang aus?
Verpass lieber ein paar Posts von Menschen (und mögen sie noch so lieb und nett sein), als das Leben.
Liebe Grüße
Jan
Claudia meint
Hey Jan,
Ich hab großen Respekt vor deinem Social Media Verzicht! Ich hab da auch schon drüber nachgedacht, aber die FOMO ist bei mir noch zu groß. Deshalb versuche ich es gerade immerhin einzuschränken. Nicht mehr täglich Facebook, und das klappt auch schon recht gut. Und wenn, dann auch nur Notifications checken und den Feed überfliegen, aber nicht ewig scrollen. Mein größeres Problem ist eher Instagram. Da kann ich einfach nicht aufhören zu scrollen, bis ich bei den Bildern angekommen bin, die ich beim letzten Log In zuletzt gesehen habe (kennst du das auch?). Da ich es mir nicht ganz verbieten will, logge ich mich aber nach jeder Nutzung aus, denn wenn ich tagsüber mal geistesabwesend die App öffne, lässt mich der Login Bildschirm kurz inne halten und erinnert mich daran, dass ich die Nutzung reduzieren will. daher sage ich mir: nur noch 2mal täglich einloggen, besser noch nur einmal (klappt aber nicht immer).
Mal sehen, wie ich mit der Methode fahre. Ich hatte letztes Jahr schonmal einen Monat lang komplett auf Facebook verzichtet, bei IG hat es nur 2 Wochen geklappt. naja, immerhin! und in der Zeit ging es mir auch recht gut damit. ich hoffe, dass ich durch die Reduktion es schaffe, einen gesünderen Umgang mit Social Media zu finden. ansonsten muss ich auch nochmal was drastischeres versuchen…
Ich verfolge deine Diät auf jeden Fall mit großem Interesse und wünsche weiter viel Erfolg! 🙂
LG
Claudia (aka starchtrek auf IG)
Jan Rein meint
Hi Claudia,
ich kenne das von Instagram nur zu gut. Das von dir beschriebene Ende, war bei mir der Anfang der exzessiven Suchfunktions-Nutzung. Dann hab ich mir vom Algorithmus irgendwelche Bilder vorschlagen lassen, hab Stories aus der Umgebung geschaut und mich dem Hate-watching gewidmet. Währenddessen hab ich eine starke Ambivalenz der Gefühle gespürt: Einerseits hat es mich unterhalten und sich deshalb gut angefühlt, andererseits hat es mich genervt, dass ich nicht einfach die verdammte App schließen konnte.
Es war ein bisschen so, wie Porno-Süchtige vom Sexfilm-Gucken berichten: »Du brauchst es, hast ein kurzes High und danach fragst du dich: ›Warum hab ich es wieder getan?‹«
Sehr spannend, dein Ansatz. Würde bei mir leider nicht funktionieren, da ich eine Niete darin bin, solche Dinge zu beschränken. Aber du kannst ja beim nächsten Update meinerseits (Anfang Februar dann) berichten, wie es klappt.
Liebe Grüße
Jan
Claudia meint
Hey Jan,
Die vorgeschlagenen Bilder in der Suchfunktion schaue ich mir auch gerne an. Da geht nochmal einiges an Zeit drauf, das stimmt. das mit dem Hate-Watching hab ich in deinem letzten Blog Eintrag schon interessiert gelesen. das mache ich zum Glück auf IG nur sehr wenig bis gar nicht, aber das war bei mir früher auch mal bei Facebook ein Thema.
Ist aber definitiv faszinierend, wonach der Mensch alles Süchte entwickeln kann! ich werde dann Anfang Feb gerne berichten, wie es mir bis dahin mit dem Ansatz gehen gegangen sein wird. Gerade anlässlich der mal wieder nahenden Klausurphase ist das ein guter Zeitpunkt, der Social Media Sucht den Kampf anzusagen!
LG
Claudia
Patrick meint
Hi Jan,
ich mache aktuell einen Kaffeeentzug und bin bei der Recherche über dieses Thema auf Deinen Blog und Artikel diesbezüglich gestoßen. Danke an dieser Stelle erstmal für Deinen Beitrag darüber! 🙂
Deine Social Media-Kur finde ich auch super-interessant und werde sie weiter verfolgen.
Ich versuche, mich diesbezüglich auch einzuschränken, indem ich mir bspw. vornehme, die Facebook-Timeline nur einmal am Abend durchzukurbeln, bis ich beim letzten Eintrag des vergangenen Tages angekommen bin (seit drei Tagen klappt das auch ganz gut, haha). Instagram nutze ich zwar auch, hier verspüre ich jedoch glücklicherweise keine Abhängigkeit. Die App habe ich Ende letzten Jahres aus Desinteresse wieder entfernt.
Bei Twitter ist mein FOMO wohl am härtesten ausgeprägt. Hier werde ich wohl gezielt mit RSS-Feeds arbeiten müssen, um mich zu entwöhnen.
Eine Frage hätte ich. iMessage, WhatsApp, Facebook Messenger und Twitter DM. Zählt das für Dich auch zu Social Media? Und falls ja, wie hältst Du Deine Kommunikation mit Deinen Mitmenschen aufrecht?
LG aus München
Patrick
Patrick meint
Ach sorry, sehe gerade Dein Vorwort, in dem Du meine Frage thematisiert hast. 🙂
Jan Rein meint
Hi Patrick,
danke für deinen Kommentar – und schön, dass du über den Kaffee-Artikel gekommen bist.
Zu den Messengern noch kurz was: Ich nutze aktuell noch WhatsApp; die DM-Apps von Facebook etc. habe ich gelöscht, auch Skype. Skype nutze ich dennoch, aber nicht mehr auf meinen eigenen Geräten und nur dann, wenn ich mit meiner Familie in Brasilien/UK spreche oder mal mit Freunden in Asien. In Bezug zu WhatsApp ist mir aufgefallen, dass ich viel entspannter geworden bin, was Verfügbarkeit angeht, seit ich keine sozialen Netzwerke mehr ›betrete‹. Sprich: Fast den ganzen Tag über ist der ›Nicht Stören Modus‹ an (iPhone + MacBook). Und ich mache mich nicht mehr verrückt, wenn ich auf eine Nachricht a) gar nicht oder b) Stunden oder Tage später antworte oder c) die Person einfach anrufe. Das richtet sich dann nach Dringlichkeit, Beziehung, Thema etc. und klappt wirklich gut.
Freut mich, dass du mein kleines Experiment verfolgt!
Liebe Grüße ins schöne München,
Jan
Raphael meint
Hallo Jan,
Bin durch zufall auf deinen Beitrag gestoßen. Und find es super was du machst. Mir ist es selber so ergangen wie dir. Nun bin ich seit 1 1/2 jahre ohne Sozial Medias. Und muss eindeutig sagen ich fühl mich besser den je. Anfangs ergings mir wie dir. Hab aber schnell erkannt das mann die gewonnene Zeit sinvoll nützen kann.
Mach weiter so. Hoffe du hälst durch.
Liebe grüße
Raphael
Jan Rein meint
Hallo Raphael,
danke für deinen Kommentar! Spannend, dass du seit weit über einem Jahr schon ohne Social Media lebst – und scheinbar gut damit lebst.
Liebe Grüße
Jan
Carla meint
Hallo Jan,
ich habe ebenfalls seit über einem Jahr kein Sozial Media mehr. Anders als Du habe ich nicht nur seinerzeit die App gelöscht, sondern tatsächlich den kompletten Acount gelöscht und gekündigt und habe die Fristen eingehalten, in denen man nicht wieder auf die Seite der Anbieter gehen darf, damit die Löschung auch durchgeführt wird. Auch Whatsapp hatte ich gelöscht und versucht einen alternativen Messenger im Bekanntenkreis zu protegieren, leider ohne Erfolg. Ohne all diese Apps ist es zunächst komisch, aber vermisst habe ich das alles nicht wirklich. Facebook und Co. sind mir wie stalker vorgekommen, die Menschen hinter den Kommentaren oft bösartig und anonym. Ich hatte mich dann dadurch, dass ich Whatsapp entfernt hatte, ganz schön abgeschnitten und nach einiger Zeit habe ich zumindest diese App wieder installiert. Interessant ist, was für Menschen und oder echte Freunde am Ende über bleiben, wenn man in all den Sozialmedia Apps nicht mehr angemeldet ist. Da bleibt nicht viel… Zudem ist man gezwungen sich deutlich mehr mit sich selber auseinander zu setzen, da die Ablenkung vom Leben anderer ausfällt. Noch immer nehme ich häufig das Handy in die Hand, um dann bei ebay zu stöbern, nicht zu kaufen, aber Bilder zu glotzen… Inspiriert hat mich seinerzeit zu meinem Handeln ein Buch mit dem Titel, Sie kennen Dich, Sie haben Dich und sie wissen was Du als nächstes tust. Der Autor ist mir momentan entfallen. Nach der Lektüre hatte ich auch keine Entzugserscheinungen, im Gegenteil. Doch jegliche Information zu dem Thema an Freund, hat mich eher ins Aus geschossen. Die Menschen möchten in ihrer Welt voller Schein rumblättern, sehen und gesehen werden.
Doch vergessen wird dabei, keiner sieht Dich, jeder liked nur aus einem Grund, um selber Aufmerksamkeit zu ergattern. Die Frage muss lauten, wozu soll das in irgendeiner Weise dienen, was brint mir persönlich das eigentlich und will ich das?
Grüße
Carla
Jan Rein meint
Hallo Carla,
danke für deinen wertvollen Kommentar. Was es einem persönlich bringen soll sollte zumindest jeder sich mal gestellt haben. Ich sehe es so: Inzwischen genieße ich nur noch den Luxus, mit meiner Familie aus Brasilien per WhatsApp in regem Kontakt zu sein. Da erfüllen soziale Netzwerke für mich auf perfekte Weise die Funktion, die der Bezeichnung eines sozialen Mediums gerecht wird.
Alles andere (Followerzahlen, Likes etc.) interessiert mich nicht mehr. Der konstruktive Austausch jedoch schon.
Viele Grüße
Jan
Simon meint
Der Beitrag ist zwar jetzt schon etwas älter, aber ich wollte trotzdem noch etwas dazu schreiben. Ich bin mittlerweile 30, also eigentlich auch mit dem ganzen Social Media Kram aufgewachsen. Ich nutze weder Facebook noch Instagram, Twitter, Snapchat und was es noch so alles gibt. Hatte ich nie, will ich auch nicht haben. Whatsapp nutze ich, um mit meinen Freunden, die weiter weg wohnen, in Kontakt zu bleiben. Aber dieses ganze „Leben zur Schau stellen“ und allen zeigen, wie toll man ist, war nie mein Ding. Ich brauche keine 1000+ Facebookfreunde um mich gut zu fühlen, ich bevorzuge die echten Freundschaften. Ich frage mich wirklich, ob es überhaupt noch Menschen in meinem Alter gibt, die kein Social Media nutzen.
Michael meint
Ich war nur 3 Monate auf Facebook, hatte auch Whatsapp, bin dann aber spontan abgesprungen, als ich eine Erschießung als „Empfehlung“ gesehen habe. Meine Empörung wurde damals von Facebook mehrfach ironisch ignoriert – also raus. Da Whatsapp dem gleichen Vollpfosten gehört, habe ich konsequenterweise auch hier Schluss machen müssen. Bin seit dem bei Telegram als Messenger und extrem entspannt und zufrieden. Nur mein Youtube-Kanal bleibt…
Thomas Zimmermann meint
Hi. Ich bin jetzt den 5 Tag ohne soziale Netzwerke. Und ich schwanke zwischen Entzug und Freude. Ich war Hobbyfotograf, und die Netzwerke waren eine Art Feedback für meine Bilder. Nun kam komischerweise sogar der Sinn meiner Fotografie auf. Wozu noch Fotografie, wenn niemand mehr die Bilder sieht? Ich wollte mir immer nen kleinen Nebenerwerb damit aufbauen, und trotz der Begeisterung über die Fotos wollten alle nur etwas umsonst. Und immer die Jagt nach den likes… Was nun? Keine Ahnung… entweder gebe ich die Fotografie ganz auf… eigener Blog? Hätte ich Lust darauf, könnte die Bilder selbst machen… Oder ein ganz anderes Hobby? Keine Ahnung. Ich hätte aber nie gedacht was alles an einem Logout bei FB und Instagram noch mit dran hängt… LG Zimmi